Martin Scorsese: Von Little Italy nach Hollywood | Doku HD | ARTE

Randfiguren, kleine Ganoven und große Schurken - Antihelden machten Martin Scorsese, den Sohn sizilianischer Einwanderer, zu einem der berühmtesten Filmemacher. Anlässlich des Erscheinens von “Killers of The Flower Moon“ (2023), Scorseses jüngstem Werk, schildert die Biografie die Lebensgeschichte des Kultregisseurs. Martin Scorsese, 1942 als Sohn sizilianischer Einwanderer in New York geboren, wuchs im New Yorker Viertel Little Italy auf – geprägt von der sizilianischen Community, der katholischen Religion und Filmen von John Ford, die er mit seinem Vater im Kino sah. Später gelang es ihm, die amerikanische Seele so haargenau einzufangen wie sein einstiges Vorbild die Landschaften des Wilden Westens. Doch der Regisseur wollte nie einer Gemeinschaft zugeordnet werden oder als Sprachrohr einer Minderheit gelten – er hinterfragt viel lieber Identitäten und stellt universelle Fragen. Lange Zeit wollte Scorsese Priester werden, doch dann entscheidet er sich für ein Studium der Filmwissenschaften und jobbt nebenher als Cutter und Regieassistent. Mit Steven Spielberg, Francis Ford Coppola und George Lucas baut er in den 70er Jahren das „New Hollywood“ auf. Augenzwinkernd erinnert er sich daran, dass er einst als Ikone jener Gegenkultur galt. „Hexenkessel“, eine Milieustudie über das harte Leben in den Straßen von New York, bringt Scorsese 1973 das Lob der Kritiker ein. Zu diesem Zeitpunkt beginnt auch die enge Zusammenarbeit mit Robert De Niro, mit dem er 1976 den nächsten Film dreht: „Taxi Driver“. Für das Porträt eines verbitterten Vietnamveteranen bekommt Scorsese die Goldene Palme in Cannes. „Taxi Driver“ erhält zudem vier Oscarnominierungen, darunter als bester Film, verliert aber gegen „Rocky“ – eine Entscheidung, die Scorsese-Fans der Oscar-Akademie nie verziehen haben. Mit dem Boxdrama „Wie ein wilder Stier“ holt sich Scorsese 1980 die erste von insgesamt acht Oscarnominierungen als bester Regisseur. 1989 sorgt sein Film „Die letzte Versuchung Christi“ für einen Skandal, der Film isoliert ihn gar eine Zeit lang in der Branche. Mit „GoodFellas - Drei Jahrzehnte in der Mafia“ kehrt er 1990 in die Hinterzimmer der Lokale der Lower East Side zurück und offenbart einen Blick hinter die Kulissen der Mafia. Als er 1998 Vorsitzender der Jury in Cannes wird, ist er endgültig im internationalen Film angekommen. 2007 gewinnt „Departed: Unter Feinden“ gleich vier Oscars, darunter die ersehnte Trophäe für die beste Regie. „The Wolf of Wall Street“ über den knallharten Börsenhai und eiskalten Betrüger Jordan Belfort wird 2014 fünffach für den Oscar nominiert. Scorseses Filme „The Irishman“ (2019) und „Killers of the Flower Moon“ zeigen, dass er auch noch im fortgeschrittenen Alter ganz vorne mit dabei ist. Anhand von Ausschnitten aus seinem enormen filmischen Werk und unveröffentlichten Archivaufnahmen blickt das Porträt auf die Karriere des großen Filmemachers zurück. Dokumentation von Yal Sadat und Camille Juza (F 2022, 53 Min) #martinscorcese #hollywood #arte Video auf Youtube verfügbar bis zum 12/03/2024 Mediathek: Abonniert unseren YouTube Kulturkanal: Abonniert unseren YouTube Hauptkanal (Dokus und Reportagen): Folgt uns in den sozialen Netzwerken: Facebook: Instagram:
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