Boris von Morgenstern – Skandal um Maximilian Krah

Original auf dem Kanal von Boris von Morgenstern, dem ich auf diesem Wege für seine Sachlichkeit danke. Zukunft braucht Erinnerung Fatal wird es allerdings, wenn man sich an eine Geschichte erinnert, die gar nicht stattgefunden hat – und entsprechend falsche Entscheidungen trifft. So z. B. in Bezug auf den “Überfall auf die Sowjetunion“. Dazu die historische Wahrheit aus der zuverlässigsten Quelle, der Timeline des Völkerbunds: 18. Juni 1941 Die deutsche und die türkische Regierung unterzeichneten einen Nichtangriffspakt. Dieser Vertrag hielt die Türken aus dem Krieg in Europa heraus und schützte die deutsche Flanke für die geplante Invasion der Sowjetunion. 22. Juni 1941 Die Achsenmächte starteten eine Kilometer breite Offensive von der Ostsee bis zum Schwarzen Meer gegen die Sowjetunion. Die Invasionstruppe der Achsenmächte umfasste drei Millionen Mann aus Deutschland, Italien, Rumänien, Ungarn und Finnland. Die Rote Armee bestand aus zwei Millionen Mann plus einer unbekannten Reserve. Die Invasion überraschte die sowjetische Regierung völlig und der Vorsitzende des Rates der Volkskommissare (Regierungschef) Josef Stalin verschwand für mehrere Wochen aus der Öffentlichkeit. Der britische Premierminister Winston Churchill versprach, dass die Briten den Russen jede mögliche Hilfe schicken würden. 24. Juni 1941 Als Reaktion auf die deutsche Invasion der Sowjetunion versprach Präsident Franklin Roosevelt den Russen amerikanische Militärhilfe. 25. Juni 1941 Mit dem Zusammenbruch der französischen Armee in Europa verlangte die japanische Regierung, dass die Franzosen die Landung japanischer Truppen in Französisch-Indochina zulassen sollten. Japanische Kriegsschiffe nahmen Marinestationen vor indo-chinesischen Häfen . 29. Juni 1941 Die Achsenmächte überwältigten schnell die Einheiten der Roten Armee und drangen tief in russisches Gebiet ein, wobei sie Grodno, Brest-Litowsk und Wilna eroberten. Blitzkriegstaktiken erwiesen sich an der Ostfront ebenso effektiv wie an der Westfront. 30. Juni 1941 Die französische Vichy-Regierung brach die diplomatischen Beziehungen zur Sowjetunion ab. Französische Freiwillige kämpften mit den Achsenmächten an der Ostfront, um den Bolschewismus zu vernichten. Bemerkenswert ist in diesem Zusammenhang auch das Telegramm, welches der Deutsche Botschafter am 22. Juni 1941 nach Berlin sandte: ANKARA, den 22. Juni 1941 Memorandum Saracoğlu* übergeben. Türkei befindet sich in einem Freudentaumel. Saracoğlu habe Telefon sperren müssen, um sich vor Glückwünschen zu retten. Er ist Überzeugung, dass dieser gerechte Krieg für Deutschland und die Welt den Frieden bringen werde. Das ausführliche Memorandum wird sofort von Agence [Anatolie] veröffentlicht werden. Saracoğlu wird Englischen Botschafter auffor- dern, dass England, das so viele Länder auf dem Gewissen habe, sich von diesem Kampf distanziere und dass es Amerika ersuche, das gleiche zu tun, um die nach Abschluß dieses Kampfes gegebene Friedensmöglichkeit nicht zu verschütten. PAPEN** * Şükrü Saracoğlu (1887 bis 1953), Außenminister der Türkei ** Franz von Papen (1879 bis 1969), Deutscher Botschafter in Ankara, vormals Reichskanzler und Vizekanzler Es ist sicherlich hilfreich, wenn der Grund für den Vernichtungskrieg in Erinnerung gerufen wird: Die Vernichtung des Bolschewismus, der die westliche Zivilisation bedrohte. Die kommunistische Weltdiktatur musste verhindert und die Völker vor der Vernichtung in einem bolschewistischen Terror- und Sklavensystem gerettet werden. Mussolini und Hitler wurden schon 1937 als Retter der Menschheit gefeiert, weil sie den Vormarsch des Bolschewismus in Europa gestoppt haben. Laut Wikipedia stellten ab 1944 die Nichtdeutschen die Mehrheit in der Waffen-SS. Waren das auch samt und sonders Verbrecher? Oder sind die in der kollektiven Verurteilung (unsere Rechtsordnung kennt nur eine individuelle Schuld!) ausgenommen. Was wäre also passiert, wenn ein Franzose die gleiche Aussage gemacht hätte wie Krah? Krah hat sicherlich nicht mit einem solchen Wirbel gerechnet. Ich auch nicht. Die Konditionierung hat offensichtlich seit Goldhagens “Hitlers willige Vollstrecker“ gewaltig zugenommen. Norman Finkelstein nennt dieses neue Genré “Holoporn“. Bei Christopher Browning findet man tatsächlich die Zwischenbemerkung: “Mord lag in der Luft.“
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