Die Schöpfung der Welt als Video-Spiel? Regisseurin Susanne Kennedy gilt heute als eine der großen Stimmen des deutschen Theaters. Sie gestaltet ihre zukunftsweisenden Theatervisionen ausgehend von wahrnehmungsverändernden Medien und im Hinblick auf Ambivalenzen zwischen Realität und Virtualität. Alles nur ein Spiel. Und dann ist der Spaß vorbei, wenn wir ein, wenn wir das Leben verlieren? Basierend auf dem Rhythmus der Genesis verfolgt Ultraworld die Frage: Wie wird etwas aus nichts? In die (virtuelle) Welt geworfene Figuren geraten in wiederkehrende Anordnungen und geloopte Gespräche. Im Science-Fiction-Setting des bildenden Künstlers Markus Selg provoziert Kennedy das Kollabieren der vorwärtsschreitenden Zeit. Aktionen geraten in Kollision mit den Spielregeln. „Nun, da du an deine eigene Sterblichkeit erinnert wurdest, was wirst du jetzt mit dem Rest deines Lebens tun?“ Kennedys Arbeiten übersteigern die traditionelle Theatermaschinerie, die Logik von Zeit