“Er wurde fast getötet“ – Niederländische Landwirte entsetzt nach Schüssen der Polizei
Nachdem am Dienstag die niederländische Polizei Warnschüsse sowie gezielte Schüsse auf die protestierenden Landwirte abgegeben und drei Personen verhaftet hat, fordern die Demonstranten die Freilassung. “Wir sind hierhergekommen, um unseren Kollegen, einen jungen Landwirt, zu befreien, der gestern Abend fast von einer Kugel getötet wurde, die ein Polizist abgefeuert hatte“, erklärte eine Demonstratin am Dienstag . Die Polizei rechtfertigte das Handeln mit einer äußerst bedrohlichen Situation für die Beamten.
Seit mehr als zwei Wochen protestieren die Bauern bereits gegen geplante Umweltauflagen. Der Stickstoff-Ausstoß soll so drastisch reduziert werden, dass nach Einschätzung der Regierung etwa 30 Prozent der Viehbauern ihren Betrieb aufgeben müssen.
Seit Tagen werden Großlager von Supermärkten und Straßen mit Treckern blockiert. Am Montag etwa waren mehr als 20 Distributionszentren der großen Supermarktketten betroffen. Hintergrund sind die aktuellen Lieferengpässe im Zuge des Ukraine-Krieges.
Die Niederlande haben etwa landwirtschaftliche Betriebe und sind weltweit einer der größten Exporteure von Agrar-Produkten. Im vergangenen Jahr betrug das Ausfuhrvolumen rund 105 Milliarden Euro.
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