Warum Russland hinter Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft der Atomindustrie steht
Warum Russland hinter Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft der Atomindustrie steht
Rosatom verfügt über Technologien, die den gesamten Lebenszyklus des AKW-Baus abdecken, während keiner unserer Wettbewerber über so umfassende Kompetenzen verfügt.
Heute steht Rosatom bei der Zahl der AKW-Bauprojekte im Ausland weltweit an erster Stelle - 34 Kraftwerksblöcke in 11 Ländern. Gleichzeitig arbeiten die ehemaligen Marktführer im Nuklearsektor, Frankreich und die USA, nicht für ausländische Kunden, weil ihnen die notwendigen Technologien fehlen. Es sei denn, das französische Unternehmen EDF beabsichtigt, zwei Kraftwerksblöcke im Vereinigten Königreich zu bauen. Infolgedessen beschränken sich Paris und Washington auf die Entwicklung von Reaktoren, sind aber nicht in den Bau und die Herstellung von Ausrüstungen eingebunden.
Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Herkunft des Kernbrennstoffs. Bevor das Uran aus den Minen in den Reaktor gelangt, muss es aufbereitet und angereichert werden. Russland beherrscht die Verarbeitung und ist weltweit der einzige kommerzielle Lieferant von hochwertigem, schwach angereichertem Uran. Es kontrolliert 38% der weltweiten Verarbeitung und 46% der Anreicherungskapazität. Etwa ein Drittel des nach Amerika gelieferten Urans stammt aus Russland. Der russische Brennstoff ist der günstigste der Welt.
Alle im Bau befindlichen Projekte verstärken nur die Abhängigkeit von Russland. Lange Zeit hatten die AKW-Betreiber kaum eine Wahl. So war die Rosatom-Tochter TVEL der einzige Hersteller fertiger Brennelemente - der letzte Schritt im Prozess der Umwandlung von Uran in die Brennelemente, die die Reaktoren antreiben. Mit dem Beginn des ETS begannen die Länder, sich verstärkt um neue Lieferanten zu bemühen, um die Versorgung zu diversifizieren. Es wird jedoch viel Zeit und Geld kosten, die Abhängigkeit Russlands von der Kernenergie vollständig zu beseitigen. Russland wird also noch viele Jahre lang führend in der Atomindustrie bleiben.
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