Trotz internationalen Drucks: Netanjahu will Offensive auf Rafah
Das Al-Najjar-Krankenhaus in Rafah im Süden des Gazastreifens droht überfüllt zu werden. Angesichts der anhaltenden Angriffe ist die Situation kritisch. Das kleine Krankenhaus hat eine Kapazität für 65 Patienten, sieht sich aber mit 300 Patienten konfrontiert. WHO-Vertreter vor Ort warnen vor einer humanitären Katastrophe.
Mitglieder der arabischen Gruppe in den Vereinten Nationen fordern eine Resolution des UN-Sicherheitsrates für einen Waffenstillstand in Gaza. “Die Entvölkerung des Gazastreifens muss aufhören“, so die Botschafter. Trotz des internationalen Drucks vor einem israelischen Angriff auf Rafah hat der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu einen “massiven“ Militäreinsatz in der Stadt angekündigt. Bundesaußenministerin Annalena Baerbock hielt derweil eine Rede in Jerusalem, in der sie sich für die Zwei-Staaten-Lösung aussprach und diese als alternativlos für den Frieden in der Region bezeichnete.
Die Familien der Hamas-Geiseln haben bei einer Kundgebung in Den Haag für ihre Freilassung protestiert und beim Internationalen Strafgerichtshof Klage gegen die Hamas eingereicht. “Wir wollen, dass der Gerechtigkeit Genüge getan wird“, sagte ein Angehöriger einer der Geiseln.