Henryk M. Broder, Reinhard Mohr, Durchs irre Germanistan. Notizen aus der Ampel-Republik

Moralisch Weltspitze, klimabewusst, divers, postkolonial, aber voller Illusionen – ein Sittenbild der bunten deutschen Republik Man kratzt sich am Kopf. War Deutschland nicht eben noch das beliebteste Land der Welt, beneideter Exportweltmeister und begehrter Investitionsstandort mit einer funktionierenden Verwaltung und bestens ausgebildeten Fachkräften? Der Dreiklang aus Demokratie, Marktwirtschaft und einer Arbeitsdisziplin, die im Rest der Welt zugleich gefürchtet und belächelt wird, hat den Ruf „Made in Germany“ zum Weltkulturerbe gemacht. Trotz aller Krisen galten die 16 Merkel-Jahre als goldene Epoche von Wachstum und pragmatischer Staatsführung im Zeichen der Raute. Ruhe war oberste Bürgerpflicht. Motto: „Wir schaffen das.“ Der Rest wurde mit Geld ruhiggestellt oder als „rechtspopulistisch“ abgestempelt. Knapp zwei Jahre später zeigt sich jedoch das wahre Erbe der Ex-Kanzlerin, die das Land in einen nachhaltigen Dämmerzustand versetzt hat: Die
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