Simone Solga heute mal total interaktiv! Im letzten Bettchen hat sie sich in ahnungsloser Unschuld zum Wetter geäußert - weil der Winter bislang irgendwie weißer rüberkommt als allgemein angekündigt. Prompt haben sich über einigen Zuschauern dramatische dunkle Wolken zusammen gezogen: weil das Wetter ja kein Klima ist. Und genau dazu nimmt Simone in Folge 95 von “Die Woche abgefrühstückt“ jetzt mal ganz ausführlich in ihrer unvergleichlich ausgewogenen Art und Weise Stellung. (Als Gratis-Zugabe gibt’s eine neue Hymne auf Olaf, den ehrlichen, Scholz.) Prädikat: Schauen wir mal, was dabei rauskommt.
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Simone Solga wurde am 1963 als Tochter eines Schauspieler- Ehepaares in Gera geboren und wuchs in Leipzig , zwischen Theaterkulissen, auf. Sie ist 158,5 cm groß , ihr Gewicht von 50 kg ist leicht unbeständig , die Schuhgröße 35 eher konstant und die Augenfarbe echt blau. Nach dem Besuch der Zehnklassigen Allgemeinbildenden Polytechnischen Oberschule und der Aufnahme als Jungpionier in die Pionierfreundschaft „Kim Ir Sen“ absolvierte sie eine Lehrausbildung zum Buchhändler ,wobei günstige literarische Voraussetzungen und Redegewandtheit ihr den Platz als „Lehrling des Monats“ auf der „Straße der Besten“ sicherten. Von 1982-86 studierte sie Schauspiel an der Theaterhochschule Leipzig mit Praktikum an den Bühnen der Stadt Magdeburg und wurde 1986 an das Kombinat der Leipziger Theater engagiert. Der Ehrentitel „Aktivist der sozialistischen Arbeit „katapultierte Kollegin Solga dann zum Kabarett „Leipziger Pfeffermühle“, wobei aber der Arbeitsbeginn 1989 vorerst durch die Windpocken verschleppt wurde. Es folgten die Wendezeit und regelmäßige Straßenrundgänge auf Demonstrationen. Im Mai 1990 war sie die erste Ostdeutsche Kabarettistin bei Hildebrandts „Scheibenwischer“ und folgte, mangels weiblicher Einsatzkräfte an der „Münchner Lach&Schießgesellschaft“, 1995 dem Ruf an die Isarmetropole. Dort arbeitete sie heiter und ambitioniert bis 2000 im dortigen namhaften Ensemble. Im Jahr 2000 erstellte sie ,auf Anraten einiger Kollegen und/oder Freunde ,ihr erstes Solo-Kabarettprogramm „Ich pack´ s“, und wie vom Erfolgstaumel gesteuert folgten „Perle mit Zündschnur “ (2003) und “Kanzlersouffleuse“( 2005) Auch großes Kino ging nicht an ihr vorüber: 2001 bekam sie die weibliche Hauptrolle im Kinofilm „Der Zimmerspringbrunnen“(Regie P. Timm)an der Seite von Götz Schubert, Bastian Pastewka (um nur einige zu nennen) und erprobte sich sogar im Fach „Comedy“ als Gast bei RTL „7Tage-7Köpfe“. Man kann es keinen Zufall nennen, daß Simone Solga daraufhin lieber wieder Theater spielte, die Hauptrolle in „Loriots dramatischen Werken“ an der „Komödie im Bayerischen Hof“ und auch gern das Engagement im Theaterstück „Acht Frauen“ annahm. Im Herbst 2009 wurde die einstige Buchhändlerin überraschend wieder zu ihren frühen Wurzeln geführt, es erscheint ihr erstes Buch „Mein Leben als Kanzlersouffleuse“ beim Rowohlt Taschenbuch Verlag, indem man für nur 8,95 Euro !die bestgehüteten Geheimnisse aus dem Kanzleramt erfährt. Doch der Ruf der Kabarettbühnen Deutschlands drängte sie zu neuer Herausforderung. „Bei Merkels unterm Sofa“ – so heißt ihr viertes Programm, das eng an die Erfahrungen als Kanzlersouffleuse anknüpft. Premiere: Herbst 2009. Nach der Wirtschafts- und Finanzkrise hat Simone Solga u.a. beschlossen, die erworbenen sozialistischen Auszeichnungen und die Aktivistenehre zu pflegen und sich auf weitere mögliche Wendepunkte in ihrem Leben vorzubereiten. Das Programm „ Im Auftrag Ihrer Kanzlerin“ lief von 2013 bis 2017 sehr erfolgreich durchs Land. Sie bekam in dieser Zeit auch einige Preise: z.B. 2014 den Deutschen Kabarettpreis; 2015 den Salzburger Stier. Damit waren die Frauenquote erfüllt und ein paar Euro in die Rentenkasse ön auch, daß sich mit Merkels Humor so viel Geld verdienen läßt! Ab September 2017 wieder ein Programm, mit dem Titel „Das gibt Ärger“. Und dann gab´s endlich den Deutschen Kleinkunstpreis 2018. Damit ist nun alles abgeschöpft, und deshalb kann sie mit dem Titel „Ihr mich auch“ herrlich unbeschwert durchs Land reisen. Es sei jedoch darauf hingewiesen: bis zur Rente wird sich das ziehen.
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