Vergessene Orte DER VERGESSENE DEUTSCHE FRIEDHOF VON LIPPENZE Lost Place Verlassene Orte

Ungefähr 20 Kilometer südöstlich von Kostrzyn (Küstrin) entfernt befindet sich das kleine Dorf Lipienica. Es ist eher eine kleine Siedlung, die sehr abgelegen in einem Waldgebiet mit angrenzenden Feldern, Wiesen und Seen liegt. Bis 1945 hieß der Ort Lippenze, war ein Vorwerk von Drossen (heute Ośno Lubuskie), deren Mittelpunkt der Hof von Bruno Krüger war. Seit Anfang des 20. Jahrhunderts war das Gut im Besitz der Familie Krüger. 1929 umfasste das Anwesen 762 Hektar Land, 120 Rinder,110 Schweine und 46 Pferde, bestand aus Wohnhäusern, Scheunen, Stallungen und einer Brennerei. Nach der Vertreibung der Eigentümer 1945 wurde ein Großteil der Gebäude abgerissen. Heute findet man im angrenzenden Wald noch die Reste des ehemaligen deutschen Friedhofs, eine Gruft und ein Kriegerdenkmal für die Gefallenen des 1. Weltkrieges aus dem Jahr 1922. Hier wurde unter anderem das “Söhnchen“ Fritz vom Brennermeister Franz Lucke im Jahre 1884 bestattet. Auf dem Kriegerdenkmal steht geschrieben: Zur Erinnerung an die fürs Vaterland Gefallenen “Dulce et decorum est pro patria mori“ Major Br. Grüneberg Muskt. Gust. Moritz Gren. Karl Suttke Inf. Karl Schultz Gew. v. Gutsb. Krüger Lippenze 1922
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