Militärexpertin Florence Gaub zum aktuellen Verlauf des Ukraine-Krieges | maischberger
In ihrer Gegenoffensive meldet die Ukraine Erfolge gegen russische Verteidigungslinien. Was bedeuten die Durchbrüche für die Rückeroberung der besetzten Gebiete? Und sollte der Besuch des nordkoreanischen Machthaber Kim Jong Un ein Grund zur Besorgnis sein? Im Gespräch mit Sandra Maischberger: die Forschungsdirektorin am NATO Defense College Florence Gaub.
Florence Gaub betont im Interview, man könne nicht sagen, wie lange der Krieg noch dauert. Ein Kriegsende sei denkbar, wenn entweder eine Seite klar militärisch gewonnen hat oder wenn beide Seiten erkennen, dass sie militärisch nicht gewinnen können und beginnen, zu verhandeln. Beides sei im Ukraine-Krieg nicht der Fall. Zudem erklärt Gaub, Putin sei absolut nicht bereit, zu verhandeln – „noch weniger als die Ukraine.“
Derzeit übernehme die Ukraine die Führung im Konflikt, das Tempo drehe sich, sagt die Militärexpertin. Zwar führe die russische Armee derzeit noch kleinere Gegenoffensiven durch, doch bestimmt nun die Ukraine verstärkt das Tempo. Diese bedeute jedoch nicht, dass der Krieg bald beendet sei. Gaub denkt nicht, dass der Besuch des nordkoreanischen Machthabers Kim Jong Un Grund zur Beunruhigung geben müsse. „Nordkorea hat zwar Munition, aber auf politischer Ebene sehe ich das jetzt nicht als Game Changer.“
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Außerdem zu Gast waren:
Katrin Göring-Eckardt, B‘90/Grüne (Bundestagsvizepräsidentin)
Julia Klöckner, CDU (Bundestagsabgeordnete)
Amelie Fried (langjährige Moderatorin der Talkshow „3 nach 9“)
Jan Fleischhauer (Journalist und Autor)
Markus Feldenkirchen (Der Spiegel)
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