– Die 21 Burgen und Festungen im Oberen Mittelrheintal sind wohl die meist fotografierten und bekanntesten Sehenswürdigkeiten in der Region. Seit das Tal den Status Weltkulturerbe besitzt, reisst der Strom von in- und ausländischen Touristen nicht mehr ab. Das liebliche Rheintal mit den Burgen bot allerdings bereits in früheren Jahrhunderten vielen Malern reizvolle Motive.
Die Festung Ehrenbreitstein in Koblenz wurde im 19. Jahrhundert von den Preußen als Sicherung gegen den Erzfeind Frankreich zu einer der größten deutschen Befestigungen ausgebaut. Die Anlage wurde im Zuge der Bundesgartenschau aus ihrem maroden baulichen Dasein erlöst und umfassend saniert.
Die Ursprünge von Schloss Stolzenfels gehen auf eine Burg aus dem 13. Jahrhundert zurück. Die Stadt Koblenz schenkte die Burgruine dem späteren König Friedrich Wilhelm lV., der umgehend Pläne für einen
Wiederaufbau im romantischen Stil in Auftrag gab.
1850 wurde die Ruine der Burg Lahneck vom Direktor der Rechts- Rheinischen Eisenbahngesellschaft gekauft und in den folgenden Jahren im neugotischen Stil wieder aufgebaut.
Hoch oben auf einem kegelförmigen Fels über Braubach liegt die Marksburg. Eine Sicherung der Bauteile erfolgte erst mit der Übernahme der Burg durch die Deutsche Burgenvereinigung im Jahre 1900. Heute ist die Marksburg immer noch Sitz der Deutschen Burgenvereinigung.
Burg Sterrenberg wurde bereits im 11. Jahrhundert als Reichsburg gebaut. In einem restaurierten Gebäude ist heute ein Restaurant mit Aussichtsterrasse.
Burg Liebenstein, deren Erbauung im späten 13. Jahrhundert als Vorburg von Sterrenberg erfolgte, ist heute ein Hotel mit Restaurant- Café. Eine schöne Sonnenterrasse erlaubt einen weiten Blick ins Mittelrheintal.
Burg Maus und Burg Katz sind beide in Privatbesitz und können nicht besichtigt werden.
Die oberhalb von St. Goar liegende Burg Rheinfels wurde 1245 errichtet und zur Festung erweitert. Sie ist die größte Burganlage im Oberen Mittelrheintal. Ein umfangreiches Angebot an Führungen wird heute auf Rheinfels angeboten.
Die Burg Pfalzgrafenstein liegt auf einer Felsenklippe mitten im Rhein. Mit ihrem spitzen rotgestrichenen “Bug“ erinnert sie an ein steinernes Schiff, was dem Wasser des Rhein trotzt. Sie ist von der Ortschaft Kaub aus mit der Fähre erreichbar und kann besichtigt werden.
Die Schönburg liegt weithin sichtbar auf einem Felsmassiv oberhalb von Oberwesel, dessen Stadtbefestigung noch weitgehend erhalten ist. ,lBereits im 13. Jahrhundert teilten sich mehrere Familien die Burganlage, die sich nach und nach in drei Gruppen aufteilten, was sich in den drei Baugruppen mit je einem Bergfried widerspiegelt. Heute ist ein Hotel auf der Schönburg ansässig.
Burg Gutenfels liegt auf einem Bergsporn oberhalb der Stadt Kaub. Mit dem Bau wurde nach 1200 begonnen. Heute ist sie in Privatbesitz.
Die 2010 komplett renovierte Burg Stahleck aus dem 12. Jahrhundert beherbergt heute eine der beliebtesten Jugendherbergen Deutschlands. 1689 wurde sie von den Franzosen zerstört und erst im 20. Jahrhundert vom Rheinischen Verein für Denkmalpflege wiederaufgebaut.
Die beiden Burgruinen Fürstenberg und Nollig sind Ruinen und aus Sicherheitsgründen nicht zu begehen. Auch die in Privatbesitz befindende Heimburg in Niederheimbach ist nicht zu besichtigen.
Die Ursprünge der linksrheinischen Burg Sooneck gehen zurück ins 11. Jahrhundert. Im 19. Jahrhundert gelangte die Ruine in den Besitz des späteren preußischen Königs, der die Burg zusammen mit seinen Brüdern als schmuckes romantisches Jagdschloss wieder aufbauen ließ. Der atemberaubende Blick auf das Rheintal ist allein schon einen Besuch wert.
Burg Reichenstein aus dem 11. Jahrhundert ist eine der größten Burganlagen auf einem Felsmassiv im Oberen Mittelrheintal. Ein Hotel, ein gutes Restaurant und ein Burgenmuseum sind dort zu finden.
Burg Rheinstein. Innerhalb des deutschen Hochadels wurde die oftmals “romantischste Burg am Rhein“ genannte Festung mehrmals vererbt bis sie schließlich 1975 im schlechten Zustand in den Besitz der Familie Hecher kam, die die maroden Gebäude mit Hilfe eines Fördervereins und des Landesamts für Denkmalpflege wieder auf Vordermann brachte. Seitdem kann die Burg besichtigt werden.
Die Burgruine Ehrensfels, urkundlich erstmalig 1222 erwähnt, ist von Assmanshausen oder Rüdesheim zu erreichen. Die Burgruine ist durch Absperrungen gesichert und kann nicht besichtigt werden.
Auch der Mäuseturm bei Bingen ist nur etwas für’s Auge.
Die Burg Klopp auf dem ,,Kloppberg“ in Bingen ist seit 1897 Sitz der Stadtverwaltung Bingen. Der Turm kann bestiegen werden.
Die Brömserburg liegt in Rüdesheim am Rhein und gehört zu den ältesten Burgen im Mittelrheintal. Seit 1950 ist dort das “Rheingauen Weinmuseum“ mit vielen Ausstellungsstücken zum Thema Wein beherbergt.
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