KABUL IM CHAOS: Für afghanische Ortskräfte wird es eng - Scharfe Kritik an Maas | WELT Spezial

Nach ihrer faktischen Machtübernahme in Afghanistan haben die Taliban eine Politik der Versöhnung versprochen. Es werde keine Racheakte an jenen geben, die der bisherigen Regierung oder ausländischen Mächten geholfen hätten, erklärte der langjährige Taliban-Sprecher Sabihullah Mudschahid am Dienstag bei seiner ersten öffentlichen Pressekonferenz überhaupt. «Jedem ist verziehen.» Die Taliban würden auch Frauenrechte achten, jedoch im Rahmen des islamischen Rechts. Viele Afghanen reagierten skeptisch auf die Ankündigungen. Die militant-islamistischen Taliban hatten in einem Blitzfeldzug eine Provinzhauptstadt nach der anderen erobert und am Wochenende schließlich auch die Hauptstadt besetzt, während der vom Westen unterstützte Präsident Aschraf Ghani ins Ausland floh. Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg machte der bisherigen Führung am Dienstag schwere Vorwürfe. Deren Versagen habe zur Tragödie geführt,
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