MISSBRAUCH IN DER KIRCHE: Benedikt XVI. - “Interessiert hat ihn nur das Wohl der Täter“

Die bundesweite Betroffeneninitiative Eckiger Tisch hat die Staatsspitze und die anderen deutschen Teilnehmer an der Beerdigung von Benedikt XVI. aufgefordert, sich klar auf die Seite aller Opfer von Missbrauch zu stellen. “Lassen Sie sich nicht für den Versuch einspannen, die Geschichte umzuschreiben“, sagte Geschäftsführer Matthias Katsch. Die Rolle des früheren Papstes bei der Aufarbeitung von Missbrauch in der katholischen Kirche ist umstritten. Die einen sagen, er habe als erster die ganze Dramatik des Problems erkannt und deshalb wesentliche Veränderungen angestoßen. Die anderen werfen Benedikt XVI. vor, er habe bis zuletzt die Betroffenen zu wenig im Blick gehabt und sich vor allem um das Wohl der Institution Kirche gesorgt. Katsch forderte in dem Zusammenhang dazu auf, “der Mythenbildung über die Rolle des Verstorbenen in Bezug auf die Aufdeckung von sexuellem Kindesmissbrauch durch Kleriker der katholischen Kirche“ entgegenzutreten.
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