Das halbwilde Reitervolk der Khasaren sass etwa zwischen dem siebten und elften Jahrhundert in dem Gebiet zwischen Krim und Kaspischem Meer, zwischen Kaukasus und Mittellauf von Wolga und Dnjepr. Es bildete einen Pufferstaat zwischen dem Kalifat von Bagdad und Byzanz, später zwischen Ostrom und den von Norden herandrängenden Warägern, den Stammvätern der Russen. Um 740 konvertierten die bis dahin schamanischen Turkabkömmlinge zum jüdischen Glauben.
Die Khasaren sahen zwar im Monotheismus die Grundlage höherer Lebensformen, wie sie ihre christlichen und islamischen Nachbarn besaßen. Doch sie fürchteten zugleich, dass sie mit der Annahme der Lehre Mohammeds unter den religionspolitischen Einfluss von Bagdad mit der des Christentums unter den von Byzanz geraten könnten. Also wählten sie die dritte Kraft, den Judaismus, der keine weltliche Macht besass und somit eine gewisse Unabhängigkeit des Khasaren - Reiches garantierte.
Prüf alles - und das Gute behalte! Gottes Segen bei der Wahrheitsfindung.
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