Maueröffnung - Die geplante Revolution?

Im Gespräch mit Ralph T. Niemeyer: Der Mauerfall vom war der katalytische Effekt, welcher das untergehende SED-Regime für jeden sichtbar einstürzen ließ, denn wenn das Volk sich über Anweisungen der Polizei und Militärs hinwegsetzt, ist die Staatsmacht am Ende. Nichts symbolisierte das Ende des kalten Krieges mehr, als die Bilder von Menschen auf der Mauer vor dem Brandenburger Tor. Menschen weinten vor Freude, völlig bis dahin einander fremde Menschen lagen sich in den Armen, Ost- und Westdeutsche jubelten wenigstens eine Nacht lang gemeinsam. Es hätte kein Hollywood Drehbuch dramatischer und kitschiger zugleich inszenieren können. ’Drum bleibt die Frage, inwiefern wir einer Inszenierung aufgesessen sind, die auf putschartigen Absprachen beruht hat. Wer hat was wann gewußt, wie agiert und wer hat wen getäuscht? War die bewußte Inkaufnahme von Schußwaffeneinsatz Kalkül oder Fahrlässigkeit? Was wäre passiert, wenn es Tote gegeben hätte? Wer war eingeweiht? Wie konnte es passieren, daß nach dem Volks
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