Ein Irrer Typ

Mike Gaucher hat beruflich und privat einfach kein Glück. Und so vergrault der erfolglose Stuntman durch seine notorische Tollpatschigkeit bald auch seine Verlobte, die sich einem reichen Grafen zuwendet. Als Gaucher einen berühmten Filmstar doubeln soll und daraufhin beruflich wieder Oberwasser bekommt, setzt er alles daran, seine verlorene Partnerin zurückzugewinnen. Dazu stürzt er sich in eine Reihe waghalsiger Abenteuer. Der Stuntman Mike Gaucher ist der Schrecken jedes Filmteams. Wenn es eine Möglichkeit gibt, einen Auftritt zu verpatzen, so findet Mike sie garantiert. Als er aufgrund seiner Unfähigkeit entlassen wird, wendet sich auch seine Verlobte Jane von dem Chaoten ab, der nicht einmal den Termin ihrer Hochzeit einzuhalten vermochte. Glücklose Zeiten stehen Mike bevor, in denen er im Supermarkt als Gorilla verkleidet für Spaghetti werben muss. Als der internationale Filmstar Bruno Ferrari nach Frankreich kommt, um einen aufwendigen Abenteuerfilm zu drehen, schlägt jedoch Mikes große Stunde. Denn bei den aufsehenerregenden Stunts, für die bereits in der Presse ausführlich geworben wird, muss der ängstliche Bruno gedoubelt werden. Und niemand sieht ihm so ähnlich wie Mike, der nun zum Leidwesen des Filmteams engagiert wird. Doch er kann ohne seine frühere Partnerin Jane nicht arbeiten – die aber ist inzwischen mit dem Grafen Charles-Henri liiert. Mike stattet dem herrschaftlichen Anwesen des Grafen einen Besuch ab und verbreitet dabei so viel Chaos, dass Jane ihrem früheren Liebhaber schließlich doch verspricht, wieder mit ihm zu arbeiten. Als der Regisseur Sergio sich während der Dreharbeiten in Jane verliebt und Filmstar Bruno seinerseits Gefallen an seinem Double findet, ist das Durcheinander perfekt. Die actionreiche Komödie „Ein irrer Typ“ präsentiert Jean-Paul Belmondo in einer Doppelrolle – er spielt sowohl den unglückseligen Stuntman wie auch den schwuler Filmstar, der sich ausgerechnet in sein Double verliebt. Wie üblich absolvierte Belmondo auch hier seine Stunts selbst und erlaubte sich dabei eine ironische Volte, wenn zugleich seine Filmfigur, der Weltstar Bruno Ferrari, versucht, seine eigenen Stunts zu absolvieren, daran jedoch kläglich scheitert. An der Seite des französischen Stars spielen Raquel Welch, Jane Birkin sowie Meisterregisseur Claude Chabrol, der hier eine Gastrolle übernahm. Die ausgezeichnete Kameraarbeit stammt von Claude Renoir, einem Meister der Farbdramaturgie, der unter anderem den Science-Fiction-Erfolg „Barbarella“ fotografierte. Als Sohn des Schauspielers Pierre Renoir, Neffe des einflussreichen Filmregisseurs Jean Renoir und Enkel des Malers Auguste Renoir entstammt er einer der bedeutendsten Künstlerfamilien Frankreichs.
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