Afghanistan-Hölle: Wen haben wir da eigentlich gerettet?

Es war das erklärte Ziel der Bundesregierung bei der Evakuierungsmission aus Kabul: Ortskräfte retten! Also die Menschen – und ihre Familien – aus den Fängen der Taliban retten, die jahrelang für die Bundeswehr gearbeitet haben und jetzt in Lebensgefahr sind. Bundeskanzlerin Angela Merkel (67, CDU) versprach, „vor allem“ afghanische Ortskräfte zu uns bringen zu wollen. ▶︎ Aber wer saß wirklich in den Rettungsfliegern nach Deutschland? Denn: Am Donnerstag präsentierte das Bundesinnenministerium (BMI) in einer internen Schaltkonferenz anderen Ministerien und Behörden heikle Zahlen. Sie zeigen: Unter den Geretteten waren kaum Ortskräfte (BILD berichtete). Demnach waren von knapp 3600 Afghanen (Stand Donnerstag), die seit dem 17. August ausgeflogen wurden, nur rund 100 Ortskräfte, dazu ca. 370 Familienangehörige. Davon wiederum standen nur 260 Menschen auf den viel diskutierten Listen, die das Auswärtige Amt nach eigenen Abend am Flughafen von Kabul akribisch abarbeitete – ein Bruchteil aller Ausgeflogenen! #
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