Wasserfall war der Name der deutschen Flugabwehrrakete mit Flüssigtreibstoff, die 1943 entwickelt wurde. Ab 1944 fanden etwa 40 Probeflüge statt. Die Rakete sollte zur Unterstützung von Flak-Batterien gegen hoch fliegende Bomber bis zu einer Entfernung von 48 km dienen.
Die Wasserfall war dafür ausgelegt, bei Bedarf wochenlang wartungsfrei und startbereit auf der Lafette zu stehen. Vor einem Start musste sie dann nur noch von der Tarnung befreit und aktiviert werden. Dazu wurden, ähnlich einem Torpedo, zunächst die Kreisel gestartet und auf Nullwert geeicht. Anschließend wurden die Tanks unter Druck gesetzt (zuerst das Visol, dann das SV) und die Dichtigkeit überprüft.
Der erste erfolgreiche Start fand am 29. Februar 1944 statt. Die Rakete erreichte eine Geschwindigkeit von 2772 km/h in vertikaler Fluglage und bei 20 km Höhe war der Kraftstoff verbraucht.
Bis zum Kriegsende wurden 50 Prototypen gebaut, mit denen Flug- und vor allem Steuerstudien durchgeführt wurden. 40 Probestarts sind dokumentiert. Ende Fe