Jacob Böhme und die innere Wiedergeburt (Radiofeature)

Jacob Böhme (1575-1624) war ein deutscher Mystiker, Philosoph und christlicher Theosoph. Hegel nannte ihn den „ersten deutschen Philosophen“, weil er als erster philosophische Werke in deutscher Sprache verfasste. Er lebte zu der Zeit, zu der in Tübingen die drei Rosenkreuzer-Manifeste entstanden. Es war eine besondere Zeit. Man könnte von einer „zweiten Reformation“ sprechen. Viele suchten nach einer „Reformation des Lebens“, die sie in der lutherischen Strömung nicht finden konnten. Zu den prominentesten Vertretern dieser innerprotestantischen Oppositionsbewegung gehörte auch Jacob Böhme. Er war Schuster und Autodidakt. Im Jahr 1600 hatte er eine Erleuchtungserfahrung, die ihn zu einem der bedeutendsten Mystiker des Abendlandes machte. Er verfasste eine große Anzahl von Schriften. In einer von ihnen heißt es: „Ich trage in meinem Wissen nicht erst Buchstaben zusammen aus vielen Büchern; sondern ich habe den Buchstaben in mir; liegt doch Himmel und Erden mit allem
Back to Top